Neo Bank Schweiz: Yuh, NEON, Zak & Co. im Vergleich (2024)

Neo-Bank, Digitalbank, Online Banking, Digital Banking: Bist du auch schon ganz verwirrt? Keine Sorge! Mit diesem Beitrag verschaffe ich dir Klarheit. Wir klären, was eine Neo-Bank überhaupt ist, schauen uns die Neo-Banken in der Schweiz näher an und lösen jede Verwirrung rund um das Thema Neo- und Digitalbanken ein für alle Mal auf.

Unter anderem beantworte ich dir folgende Fragen:

 

Was ist eine Neo-Bank?

Wie unterscheidet sich eine Neo-Bank von einer traditionellen Bank?

Welche Neo-Banken gibt es in der Schweiz?

Welche ist die kostengünstigste Neo-Bank in der Schweiz?

Welche Neo-Bank kannst du auch als Grenzgänger*in nutzen?

 
neo bank schweiz

Was ist eine Neo-Bank?

Eine Neo-Bank kann als reine Online-Bank definiert werden. Das heisst, dass eine Neo-Bank keine Bankfilialen betreibt und ausschließlich Online Banking anbietet. Viele Neo-Banken in der Schweiz bieten ihren Nutzer*innen auch nur eine mobile App an und keine Desktopversion, wie du es vielleicht vom klassischen Online Banking kennst. Ein weiterer Unterschied ist, dass hinter Neo-Banken wie Yuh oder NEON häufig FinTechs stecken (Start-Ups im Financial Technology Bereich) und keine „richtige“ Bank. Um Nutzer*innen trotzdem dieselbe Sicherheit und Regulierung zu gewährleisten, kooperieren Neo-Banken in der Schweiz häufig mit traditionellen Banken.

Was ist eine digitale Bank?

Neo-Banken werden in der Schweiz auch häufig als digitale Banken bezeichnet. Beides ist richtig und meint dasselbe. In diesem Beitrag nutzen wir die beiden Begriffe als Synonyme.

Was ist der Unterschied zwischen digital und online Banking?

Online Banking wird sowohl von traditionellen Banken, wie zum Beispiel der UBS, als auch Neo-Banken angeboten. Der Begriff Digital Banking meint aber Neo-Banking, das ausschliesslich digital stattfindet (wie in den Anbietern, die wir in diesem Artikel vorstellen).

Neo-Banken Schweiz: Der Vergleich von Yuh, NEON & Co.

Vielleicht bist du auf der Suche nach einem neuen Konto und liebäugelst mit einer Neo-Bank. Im nächsten Abschnitt schauen wir uns 4 Neo-Banken in der Schweiz genauer an: Yuh, NEON, Kaspar& und Zak. Ich vergleiche Kosten und Features, diskutiere Vor- und Nachteile und präsentiere euch hilfreiche Hintergrundinformationen. Zu guter Letzt teile ich meine Erfahrungen mit euch, damit ihr die für euch beste Wahl treffen könnt.


 

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#1 im Test: Yuh

Die erste Neo-Bank der Schweiz im Vergleich ist Yuh. Yuh ist das Ergebnis einer Joint Venture zwischen Swissquote und Postfinance. Sie möchten dir mit ihrer Finanz-App 3 Dinge erleichtern: Zahlen, sparen und investieren. Yuh punktet mit einem kostenlosen Konto und Depot, einer kostenfreien MasterCard sowie einer spielerischen Bedienung. Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit eine 3a-Anlage zu tätigen und dein Geld mit einem Sparplan zu investieren.

Vorteile:

  • Kostenloses Konto mit 1% Zinsen

  • 13 Währungskonti möglich

  • Kostenlose Mastercard mit 0.95% Wechselkursgebühren

  • 1x pro Woche gratis Barabhebung

  • Kostenlose Überweisungen möglich inkl. ebill

  • 3a-Anlagelösung möglich mit 0.5% Kosten

  • Investments mit 0.5% Kosten

  • Sparziele möglich

Nachteile:

  • Limitiertes Anlageuniversum

YUH
Kosten
Funktionen
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Vorsorge

Wie seriös ist Yuh?

Yuh wird von zwei grossen Schweizer Banken gestützt: Swissquote und Postfinance. Alle angebotenen Finanzprodukte werden von Swissquote durchgeführt und sind durch die FINMA (Finanzmarktaufsicht) reguliert. Dadurch geniesst du als Nutzer*in auch die Einlagensicherung von bis zu 100.000 CHF.

Welche Bank steckt hinter Yuh?

Wie im vorherigen Abschnitt erwähnt, ist Yuh eine Joint Venture von Swissquote und Postfinance. Yuh kooperiert also mit diesen zwei starken Partnern und kann dir damit eine gewisse Verlässlichkeit garantieren.

Ist Yuh kostenlos?

Wenn du ein Konto bei Yuh eröffnest, zahlst du keine monatlichen Gebühren – auch nicht für dein Depot. Du bekommst ausserdem eine kostenfreie MasterCard, mit der du kontaktlos bezahlen und auch Apple Pay oder Google Pay nutzen kannst. Innerhalb der Schweiz hast du keine Zahlungsgebühren. Kostenpflichtig wird Yuh erst dann, wenn du zum Beispiel im Ausland Geld abhebst oder mit Aktien, ETFs und Kryptowährungen tradest, hier fällt eine Gebühr von 0.5% bei Aktien & ETFs bzw. 1%  Krypto. Bei der 3a-Lösung fallen 0.5% Gebühren an. Was super ist, ist die Möglichkeit 1% auf Erspartes zu erhalten.

Wer kann Yuh nutzen?

Yuh kann von Staatsbürgern der Schweiz, Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien und Liechtenstein genutzt werden.

Meine Erfahrungen mit Yuh: 

Yuh ist in meinen Augen eine super Neo-Bank, die genau das tut, was ich von einer Neo Bank erwarte: Sie ist intuitiv in der Bedienung, hat starke Partner im Rücken und macht es Anfänger*innen auch leicht, in das Thema Investments einzusteigen. Wenn du bereits kleinere Beiträge investierst, lohnt sich Yuh ebenfalls. Wenn du regelmässig grössere Beiträge investierst, wird Yuh im Vergleich zu anderen Anbietern teuer.


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#2 im Test: NEON

Die nächste Neo-Bank in unserem Vergleich ist NEON. NEON kam 2019 auf den Markt und wurde schon ein paar Jahre später in 2022 von Forbes zur besten Bank der Schweiz gekürt. NEON hat sich auf die Fahne geschrieben, die „schnellste und günstigste Konto-App“ zu werden.

Vorteile:

  • Kostenloses Konto mit 0.9% Zinsen auf Sparguthaben.

  • Kostenlose Mastercard, bei der man keine Wechselkursaufschläge zahlt.

  • Überweisungen möglich und kostenlos inkl. ebill.

  • Gemeinschaftskonto möglich.

  • Barabhebungen kosten 2,- pro Abhebung (Inland) und 1.5% (Ausland).

  • Investments möglich mit 0.5% Gebühren (Inländische Titel) und 1% (ausländische Titel).

  • Ausgewählte 0,- ETFs d.h. ETFs ohne TER.

Nachteile:

  • Keine 3a-Lösung vorhanden.

  • 1% Gebühren bei Investments (ausländische Titel) sehr hoch.

NEON
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Wie seriös ist NEON?

Durch die Partnerschaft mit der Hypothekarbank Lenzburg hat die NEON-App einen starken Partner an ihrer Seite und kann deswegen von Nutzer*innen bedenkenlos genutzt werden.

Welche Bank steckt hinter NEON?

Wie bei den meisten Neo-Banken in der Schweiz wird die App NEON von einer traditionellen Bank unterstützt. Bei NEON ist das die Hypothekarbank Lenzburg. Dadurch profitierst du als Nutzer*in von Einlagensicherung und FINMA Regulierung.

Ist NEON kostenlos?

Ein Konto bei NEON zu eröffnen ist prinzipiell kostenlos. Die MasterCard gibt es kostenfrei dazu, mit der du weltweit und auch online komplett gebührenfrei bezahlen kannst. Wünscht du dir darüber hinaus Extras wie CO2-Kompensation deiner Ausgaben oder Versicherungen, dann gibt es die Produkte „neon green“ für 5 CHF im Monat und „neon metal“ für 15 CHF im Monat.

Wer kann NEON nutzen?

Die NEON-App ist aktuell nur für in der Schweiz ansässige und in der Schweiz steuerpflichtige Personen verfügbar.

Meine Erfahrungen mit NEON:

Die NEON-App ist ideal für jede Person, die ein kostenloses und einfach zu bedienendes Konto ohne viel Schickschnack sucht. Auch Umweltliebhaber kommen hier aufgrund des „neon green“ Produktes voll auf ihre Kosten. Für jede 100 CHF, die du mit deiner Karte ausgibst, pflanzt NEON einen Baum für dich. Insgesamt finde ich NEON eine gute Alternative zu ausländischen Anbietern wie N26 und Revolut.

Besuche die Anbieterseite und spare 10,- Gebühren mit dem Code: finelles*.

#3 im Test: Kaspar&

Vorteile:

  • Bei Kaspar& kann man Wechselgeld direkt aufrunden und investieren.

  • Das Konto ist gebührenfrei, genauso wie die Prepaid MasterCard bei der es auch keine Wechselkursaufschläge gibt.

  • Sobald Investments über Kaspar& getätigt werden, kommt eine Jahresgebühr von 0,85% auf das investierte Vermögen zustande. Nutzer*innen können schon ab 1 CHF anlegen.

  • Kaspar& bietet Budgets an um dort Geld für verschiedene Ziele anzusparen.

  • Auch bietet Kaspar& mehrere Portfolios an, so kannst du für langfristige Ziele sparen.

  • 3a-Anlagelösung mit 5-Anlagekonti.

Nachteil:

  • Der Nachteil ist, dass Kaspar& kein Konto im klassischen Sinne ist d.h. es gibt zwar ein Konto und eine Karte. Allerdings kann man keine Überweisungen tätigen inkl. ebill, QR-Rechnungen.

  • Für Bar-Abhebung zahlt man 5,- pro Transaktion (In- und Ausland).

  • Auch gibt es keine Zinsen für Cash.

  • Gemeinschaftskonti gibt es auch nicht.

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Wie seriös ist Kaspar&?

Durch die Kooperation mit der Hypothekarbank Lenzburg kann Kaspar& ebenfalls als seriöse Neo-Bank eingestuft werden. Sollte Kaspar& insolvent gehen, liegt dein Geld trotzdem sicher bei der Hypothekarbank Lenzburg. 

Welche Bank steckt hinter Kaspar&

Kaspar& kooperiert mit der Hypothekarbank Lenzburg, genauso wie die NEON-App. Dadurch profitierst du auch hier von Einlagensicherung und Regulierung durch die FINMA.

Ist Kaspar& kostenlos?

Das Konto bei Kaspar& mit der Prepaid-MasterCard ist kostenlos. Solltest du Kaspar& auch für Investments nutzen, so wird eine Jahresgebühr von 0,85% auf dein investiertes Vermögen fällig.

Wer kann Kaspar& nutzen?

Aktuell können nur in der Schweiz ansässige Bürger*innen Kaspar& nutzen.

Meine Erfahrungen mit Kaspar&:

Die App Kaspar& legt schon beim Online-Auftritt weniger Fokus auf das Konto und mehr auf das Thema Investieren. Hier werden besonders Nutzer*innen angesprochen, die sich den Einstieg in Aktien & ETFs leicht machen möchten. Mit einem Konto bei Kaspar& ist dies garantiert.  Auch vorteilhaft, ist die Möglichkeit hier bis zu fünf Sparziele und Portfolios öffnen kannst. Was speziell gut ist, ist die Möglichkeit “aufzurunden” beim bezahlen mit der MasterCard. D.h. du kannst den aufgerundeten Betrag direkt investieren. Die Kosten halten sich ebenfalls im Rahmen. Insgesamt finde ich Kaspar& eine gute Lösung für junge Menschen, die noch nicht viel Sparen können und nicht viel Vermögen haben zum Inbestieren.

Besuche die Anbieterseite über den untenstehenden Button und spare 10,- Gebühren.


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Robo Advisor in der Schweiz (2024)

Wusstest du schon? Bei Kaspar& kannst du automatisiert per Robo-Advisor in Aktien & ETFs investieren!


#4 im Test: Zak (CLER Bank)

Zak ist die Finanz-App der Schweizer Bank Cler und unterscheidet sich hiermit von den anderen 3 Neo-Banken im Test.

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Was ist das Zak-Konto?

 Zak ist die von der Bank Cler entwickelte App für deine Bankgeschäfte. Genauso wie bei einer Neo-Bank kann so alles online und über das Smartphone gemanaged werden – egal ob Überweisung, Vorsorge mit 3a-Säule oder Sparkonto.

Vorteile:

  • Kostenloses Konto mit 1% Zinsen bis 25.000,- CHF

  • Sparkonto mit 1.3% Zinsen

  • Kostenlose VISA Debit, 2% Wechselkursgbühren

  • Überweisungen inkl. ebill möglich

  • 3a-Anlagen möglich

  • Sparziele definierbar über verschiedene Spartöpfe

Nachteile:

  • Barabhebungen kosten 2,- CHF (Inland) bzw. 5,- (Ausland) Keine Investments möglich

  • 3a-Anlagelösung eher teuer das Produktkosten bei ca. 1.25% liegen

  • Gemeinschaftskonti gibt es nicht

Welche Bank steckt hinter Zak?

 Wie eingangs erklärt, ist Zak eine App der Bank Cler. Es ist also ein offizielles Angebot der Bank Cler, bei der du durch Zak dein Konto eröffnest.

Ist Zak kostenlos?

Das Konto mit der zugehörigen Visa Debitkarte ist kostenlos. Möchtest du regelmässig Geld abheben, so kommt Zak Plus für dich infrage. Zak Plus kostet 8 CHF pro Monat.

Wer kann Zak nutzen?

Jede Person, die in der Schweiz ihren Wohnsitz hat.

Meine Erfahrungen mit Zak:

Mit der Zak-App legt die Bank Cler vor und zeigt den anderen traditionellen Banken, wie modernes Banking gelingt. Es schafft Vertrauen, dass die App nicht von einem Drittanbieter kommt, sondern von der Bank direkt. Die App ist einfach zu nutzen und bietet durch die Anbindung zum Schweizer Vorsorgesystem mit einer 3a einen grossen Vorteil für Nutzer*innen. Was auch Vorteilhaft ist, ist die Möglichkeit mit “Töpfen” zu arbeiten, d.h. du kannst hier verschiedene Sparziele aufsetzten. Plus du kannst gemeinsame Töpfe mit andern haben. Was super ist, ist die Möglichkeit 1% auf Erspartes zu erhalten. Was eine norma Funktion ist, Der Nachteil ist, dass du nicht Investieren kannst, sondern hier separat über die Bank Cler gehen musst. Auch werden im 3a-Portfolio Produkte mit hohen Gebühren genutzt (ca. 1.25% TER).

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Der 3a Konto Vergleich (2024)