Kryptowährungen - 4 Dinge die du wissen solltest

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Das Thema Kryptowährungen ist ein Thema seit dem Bitcoin extrem stark angestiegen ist in 2017. Aber was steckt dahinter und wie sind Kryptowährungen zu verstehen.

# 1 - Warum Kryptowährungen?

In der heutigen Zeit, wenn du eine Überweisung tätigen willst, gibst du bei deiner Bank die Daten der Überweisung an (Betrag, Empfänger, IBAN, Grund etc.). Die Bank verifiziert die Daten, dann mit der Empfängerbank. Wenn diese bestätigt sind findet die Überweisung statt und beide Banken bestätigen die Überweisung. Bei deinem Konto wird dann der Betrag abgezogen und beim Empfänger gutgeschrieben. 

Wenn du nun eine Kryptowährung überweisen willst, benötigt es keine Bank. Alles was du benötigst ist ein Wallet wie Coinbase.com - quasi ein Online Geldbeutel -, die Daten vom Empfänger - seine / ihre public key, quasi wie eine IBAN und du benötigst quasi deinen PIN, den sogenannten Private Key. Sobald du die Transaktion bestätigst, wird diese in ein Netzwerk gespeist. 

Im Netzwerk wird deine Transaktion mit anderen Transaktionen gebündelt. Zusammen geben diese einen “Block”, welcher hinter andere Blöcke gehängt wird und somit die “Blockchain” ergibt. Dieser Block wird verifiziert über sogenannte “Miner”. Miner versuchen so schnell wie möglich die Transaktion zu verifizieren, dafür nutzen sie spezielle Computer, die eine extrem hohe Rechenstärke haben. Der Verifizierungsprozess ist ein Rätsel lösen - es gibt nur eine Antwort. Der Miner, der am schnellsten verifiziert, erhält für das verifizieren eine Gebühr von allen, die eine Transaktion in einem Block haben. Die anderen Miner bzw. das Netzwerk bestätigen die Transaktion. Du kannst deine Transaktion über Seiten wie Blockchain.com einsehen. Sobald dies geschehen ist, wird die Kryptowährung beim Empfänger gutgeschrieben - in seinem / ihrem Wallet.

# 2 - Blockchain

Die Blockchain Technologie ist im Prinzip die Technologie in der die Transaktionen durchgeführt bzw. gespeichert werden. Stell dir quasi ein riesen Buch vor, was digital läuft wie eine Buchhaltungssoftware. Alle Teilnehmer, sogenannte “nodes”, haben alle eine Kopie vom Buch, in dem alle Transaktionen gespeichert werden. Jede Seite in dem Buch ist dann der “Block”. Jede Seitenzahl ist ein sogenannter “Hash” - also die Berechnung aller Transaktionen im Block. Damit alle Blöcke aneinanderhängen und eine Kette ergeben - deswegen “Blockchain” - werden in jedem Block die Daten des vorherigen Blocks gespeichert. Stell dir vor der erste Satz auf der Seite ist der “Hash” der vorherigen Seite und dann eben der “Hash” der jetzigen Seite. Ein Hash ist eine Kombinationen von Zahlen und Buchstaben und gibt es immer nur einmal. Deswegen ist auch jeder Block einzigartig und kann nicht kopiert werden. Über den Prozess der Verifizierung bestätigen die Teilnehmer, dass der Block korrekt ist. Daher kann dieser nicht gefaked werden. 

# 3 - Kryptowährungen

Eine Kryptowährung ist nichts anderes wie eine Information, die von A nach B transferiert wird innerhalb einer Blockchain. Bitcoin zum Beispiel ist sowohl die Blockchain Technologie wie auch die Währung. Solche Kryptowährungen nennt man “Coins”. Es gibt aber auch Währungen, die in anderen Blockchains gespeichert werden, sogenannte “Tokens”. Und dann gibt es Blockchain Plattformen, die speichern mehrere Währungen und andere Informationen wie “Smart Contracts”. Eine Kryptowährung ist gleich wie eine normale Währung, da sie einen Wert speichert, aber gleichzeitig anders, vor allem weil sie nicht über einen Staat kontrolliert wird und somit dezentral ist. Ein Staat kann einfach Geld drucken, dies geht bei Kryptowährungen nicht so. Bitcoin zum Beispiel hat eine limitierte Anzahl und Teilnehmer können diese tauschen, aber eben keine neuen Bitcoin produzieren. Es gibt verschieden Kryptowährungen, die bekanntesten und auch größten Währungen sind Bitcoin, Ethereum, Theter, Litcoin und Ripple. Über Coinmarketcap.com siehst du die grössten Währungen und auch wie die Preise, Veränderungen, Charts usw.  Es gibt über 7000 Kryptowährungen, daher ist es wichtig wenn man sich eine kauft, diese zu verstehen. Denn prinzipiell kann jeder eine eigene Währung kreieren. Am Anfang macht es ggf. Sinn in die grössten zu investieren wie Bitcoin - 60% des Kyptowährungs-Marktes fällt auf Bitcoin.

# 4 - Investieren

Wer nun in Kryptowährungen investieren will, sollte folgende Punkte verstehen:

  • Wallet: Ähnlich wie beim Investieren, sollte man sich sowohl ein Wallet suchen - wie ein Depot-Konto bei einer Bank oder einem Online Broker. Was extrem wichtig ist, ist das man den Private Key nicht verliert. Wenn dieser weg ist, ist er weg. Niemand kann diesen wieder besorgen und du kannst ohne diesen auch nicht mehr an deine Kryptowährungen ran. Es gibt Wallets, die wie USB Sticks aussehen auf denen du deinen Private Key speichern kannst (Ledge Wallets). Alternativ kannst du auf Online Wallets wie eToro deinen private key speichern, was etwas weniger sicher ist, da alles was online ist theoretisch gehackt werden kann. 

  • Börse / Exchange: Neben deinem Wallet benötigst du eine Crypto Börse “Exchange”. Dort wandelt man quasi eine normale Währung wie € oder CHF um bzw. kauft eine Währung wie Bitcoin. Das gleiche geht auch umgekehrt, dort wandelst du Kryptowährungen wieder in normale Fiat Währungen wieder um. Die bekanntesten sind Binance, Coinbase oder Kraken. Manche Anbieter sind Wallet und Exchange in einem wie eToro.

  • Lernen: Wähle eine Kryptowährung mit der du dich wohl fühlst und die du auch verstehst. Hier einige Seiten, die dir mehr zum Thema beibringen: Binance Academy, Coinbase oder auch Coinmarketcap.

  • Diversifikation: In der Regel spricht man davon, dass sich Kryptowährungen ähnlich wie Gold als Beimischung von einem Portfolio verstehen. In deinem Portfolio sollten alternative Anlagen wie Rohstoffe (Gold, usw.), Immobilien und auch Kryptowährungen zusammen max. 10-15% ausmachen. Laut einem Forbes Artikel, kann man bis zu 5% in Kryptowährungen investieren. Wenn du mehr investiert, sollte du dir dem Risiko bewusst sein, dass du dann ein Klumpenrisiko in deinem Portfolio hast - ähnlich wie du auch max. 5% in eine bestimmte Aktie investieren würdest.

Zusammenfassung:

Bitcoin und andere Kryptowährungen haben diverse Stadien schon mitgemacht von Allzeithochs bis Crash und wieder zurück. Da Kryptowährungen sehr volatil sind, ist es keine Anlage für risikoscheue. Wer allerdings sich in das Thema einarbeiten will und ein bisschen Risiko auf sich nehmen kann, kann es eine interessante Investition sein.

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